Mettmann: Polizei warnt erneut vor Falschen Polizeibeamten

Mettmann (ots) - Bereits in unserer gestrigen Pressemitteilung (OTS 1703080) berichteten wir über Trickbetrüger, die sich am Mittwoch, dem 15.03.2017, gegenüber einer 89-jährigen Seniorin in Haan-Gruiten als "Polizeibeamte" ausgaben und die sehbehinderte Dame anschließend um ihr "Hab und Gut" brachten.

Am Donnerstag, dem 16.03.2017, wurden der Polizei im Kreis Mettmann insgesamt acht Taten mit ähnlichem Hintergrund in Heiligenhaus angezeigt: Eine männliche Stimme meldete sich telefonisch bei überwiegend älteren Bürgern und gab sich als Polizeibeamter aus. In den meisten Fällen täuschte der Unbekannte in einer geschickten Gesprächsführung den Leuten vor, dass sie Opfer eines Einbruchs oder Diebstahls geworden seien bzw. werden könnten. Der "falsche Polizist" erkundigte sich nach dem Vermögen der Angerufenen und kündigte im weiteren Gesprächsverlauf an, dass ein "Kollege" vorbei kommen würde, der Wertgegenstände "sicherstellt", um so weiteren Schaden abzuwenden.

Alle Angerufenen wurden jedoch misstrauisch, reagierten richtig und gingen nicht auf die Vorschläge und Forderungen des Anrufers ein, der auf diese Ablehnung häufig bedrohlich und einschüchternd reagierte. Trotzdem oder gerade auch deshalb informierten die vorbildlich handelnden Senioren sofort die "richtige Polizei", welche umgehende Ermittlungen veranlasste und Strafverfahren wegen versuchtem Betrug einleitete.

Aus gegebenem Anlass appelliert die Polizei nun noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei, noch andere Amtsträger, rufen Bürger und Bürgerinnen an oder stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um über persönliche Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen oder sogar Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen. Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Notrufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay.

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:

  • Seien Sie am Telefon aufmerksam!
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
  • Gibt sich ein Anrufer als Polizeibeamter/-beamtin aus, lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde an. Vergewissern Sie sich, ob es diese(n) Polizeibeamten/-beamtin gibt und wie er/sie erreichbar ist.
  • Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nurein "richtiger Anrufer" beantworten kann.
  • Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheitnoch einmal.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
  • Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:

  • Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen Sie auf die verschiedenen Methoden solcher Telefonbetrüger(Enkeltrick / falsche Polizei / etc.) hin.
  • Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.
Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

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