Mettmann: Falsche Polizeibeamte bestehlen Seniorin

Mettmann (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei im Kreis Mettmann erneut vor "falschen Polizeibeamten"! Diese Trickbetrüger geben sich als Amtspersonen aus, um vornehmlich ältere Mitbürger um ihre Ersparnisse und Wertgegenstände bringen.

Am Mittwoch, dem 15.03.2017 ereignete sich erneut ein Fall in Haan-Gruiten. Gegen 11:30 Uhr meldete sich telefonisch eine männliche Person bei einer 89-jährigen Seniorin und gab sich als Polizeibeamter aus. Der Unbekannte erklärte der Seniorin, dass in ihrem Haus ein Einbruch stattgefunden habe. Aus diesem Grund würde er einen "Kollegen" vorbeischicken, der die verbliebenen Wertgegenstände der Rentnerin "sichern" würde. Nur fünf Minuten nach dem Gespräch erschien eine weitere männliche Person am Wohnort der alten Dame und hielt der sehbehinderten Frau einen Ausweis vor. Die Rentnerin ließ den Unbekannten daraufhin in ihre Wohnung und führte mit ihm eine Hausbegehung durch. Dabei händigte sie ihm bereitwillig diverse Wertgegenstände, unter anderem Münzen und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro aus. Noch während der Mann sich im Haus befand, erhielt die Seniorin weitere Anrufe des zweiten Täters, der die "Legende" aufrechterhielt. Nach einer knappen Stunde verließ der Trickbetrüger unerkannt mit der Beute die Wohnung der 89-Jährigen.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Haan, Telefon 02129 / 9328-6480, jederzeit entgegen

Aus gegebenem Anlass appelliert die Polizei nun noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei, noch andere Amtsträger, rufen Bürger und Bürgerinnen an oder stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um über persönliche Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen oder sogar Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen. Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Notrufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay.

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:

  • Seien Sie am Telefon aufmerksam!
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
  • Gibt sich ein Anrufer als Polizeibeamter/-beamtin aus, lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde an. Vergewissern Sie sich, ob es diese(n) Polizeibeamten/-beamtin gibt und wie er/sie erreichbar ist.
  • Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nurein "richtiger Anrufer" beantworten kann.
  • Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheitnoch einmal.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
  • Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:

  • Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen Sie auf die verschiedenen Methoden solcher Telefonbetrüger(Enkeltrick / falsche Polizei / etc.) hin.
  • Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.
Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

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