Geilenkirchen (ots) - Am Mittwoch (18. Januar) erhielt gegen 10 Uhr eine 77-jährigen Geilenkirchenerin einen Anruf von einer weiblichen Person. Diese gab vor ihre Nichte zu sein. Im Verlaufe des Telefonats kamen der Seniorin auch keine Zweifel, so dass sie tatsächlich glaubte, mit ihrer Verwandten zu sprechen. So kam die unbekannte Frau schließlich geschickt zum eigentlichen Anliegen ihres Anrufs. Sie schilderte, dass sie dringend Bargeld bräuchte, um einen Notar bezahlen zu können. Da die Seniorin ihrer vermeintlichen Nichte helfen wollte, ließ sie sich überreden und ging zur Bank. Dort holte sie einen höheren Betrag ab. Anschließend übergab sie das Geld einem Mann, der an ihrer Wohnanschrift An der Linde wartete. Dies hatte sie zuvor mit der Anruferin vereinbart. Anschließend verschwand der ihr unbekannte Mann. Dem nicht genug, erhielt sie gegen 14:30 Uhr einen erneuten Anruf. In diesem Telefonat bat ihre angebliche Nichte um weiteres Geld. Da sie immer noch im Glauben war ihre Nichte finanziell zu unterstützen, ging sie abermals zur Bank und holte Geld. Auch dieses übergab sie dem bereits zuvor erschienen Mann. Leider kam erst später die Erkenntnis, in beiden Fällen Opfer des sogenannten "Enkeltricks" geworden zu sein. Der Polizei ist noch keine genaue Personenbeschreibung bekannt. Daher werden dringend Zeugen gesucht. Wer den Mann, der das Geld in Empfang nahm, gesehen hat oder Beobachtungen machte, die mit diesen beiden Vorfällen in Verbindung stehen könnten bzw. Angaben zur Identität der beiden gesuchten Personen machen kann, der wende sich bitte an das Kriminalkommissariat der Polizei in Hückelhoven, Telefon 02452 920 0.
Da nicht auszuschließen ist, dass noch weitere Taten begangen wurden oder die Trickbetrüger weiter versuchen im Kreisgebiet ihre Opfer zu finden, beachten sie bitte folgende Tipps Ihrer Polizei:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Wenn Sie Opfer geworden sind, wenden Sie sich ebenfalls sofort an die Polizei und er-statten Sie Anzeige.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Heinsberg
Pressestelle
Telefon: 02452 / 920-2222
E-Mail: pressestelle.heinsberg@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/heinsberg