Erneute Warnung vor “falschen Polizisten”

Mettmann (ots) - Aus ganz aktuellem Anlass warnt die Polizei im Kreis Mettmann erneut vor dem verstärkten Auftreten "falscher Polizisten" am Telefon! Diese Trickbetrüger geben sich bei ihren Anrufen als polizeiliche Ermittler aus, um angeblich vor geplanten und unmittelbar bevorstehenden Straftaten von Einbrechern und Räubern zu warnen. Dabei richten sie ihre "Warnungen" vornehmlich an ältere Mitbürger, um diese zu verunsichern und zu erschrecken, damit diese bereit sind, ihre Ersparnisse und Wertgegenstände in die vermeintlich "sichere Verwahrung" der in der Regel freundlich, oft aber auch sehr bestimmend und einschüchternd wirkenden Anrufer zu übergeben.

Eine Hohe Anzahl Straftatversuche nach vorgenanntem Muster wurden der Polizei im Kreis Mettmann in den letzten drei Tagen von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern gemeldet.

In einem angezeigten Fall wurde jedoch eine Seniorin aus Monheim Opfer eines "falschen Polizeibeamten". Am späten Abend des 05.12.2017 erhielt die Rentnerin von einer angeblichen Kriminalbeamtin einen Anruf, in dem ihr vorgetäuscht wurde, dass sie zeitnah Opfer eines Einbruches werden könnte. Um ihre Ersparnisse und Wertsachen vor diesen Einbrecherbanden in Sicherheit bringen zu können, erkundigte sich die Anruferin nach dem Barvermögen der Rentnerin und kündigte im Verlaufe des Gesprächs an, dass ein Polizist in "zivil" vorbei kommen werde und das Bargeld an sich nehmen würde, um einen Schaden abzuwenden.

Als es dann am gleichen Abend, zwischen 22:30-23:00 Uhr, an der Wohnungstür der Seniorin an der Fröbelstraße klingelte, ließ die Frau den unbekannten Mann, der sich als Kriminalbeamter der Polizei Monheim ausgab, in ihre Wohnung und übergab ihm einen Geldbetrag von mehreren tausend Euro, welchen sie zur Abholung bereit gestellt hatte. Erst durch ein Telefonat mit einem Verwandten erkannte sie den Betrug und informierte die Polizei.

Der unbekannte Trickbetrüger konnte wie folgt beschrieben werden:

  • ca. 25 Jahre alt
  • Ca. 180 cm groß, schlanke Statur
  • mitteleuropäisches Aussehen
  • kurze, blonde Haare
  • bekleidet mit einem Hemd und einem olivgrünen Parka

Sachdienliche Hinweise zu aktuellen Ereignissen dieser Art nimmt die örtliche Polizei in Monheim, Telefon 02173/95946350, jederzeit entgegen. Aber auch alle anderen Polizeidienststellen und der Notruf 110, nehmen aktuelle Hinweise zu solchen Taten und Tatversuchen jederzeit entgegen.

Die Polizei appelliert an alle Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei noch andere Amtsträger rufen Bürger und Bürgerinnen an, um am Telefon über die persönlichen Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen und ggf. Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung nehmen

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:

  • Seien Sie am Telefon aufmerksam!
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder andere Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
  • Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nurder "richtige Anrufer" beantworten kann.
  • Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n) oder Bekannte(n) unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheitnoch einmal.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
  • Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:

  • Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" der Betrüger hin.
  • Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.

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